Von Fans & Promis

September 2001
Ewigi Liäbi im schönen Wallisertiitsch

von Benita (Managerin von Sina)

An einem Gig in Zürich kommt ein Mann auf die Managerin zu. Ob Sina ein Konzert gäbe bei ihnen im Dorf. Richtig schön frei sei das Datum, kann das Management vermelden und handelt Geschäftliches aus. Der Mann freut sich. Eine Bitte hätte er allerdings noch betreffend Songauswahl der Künstlerin. Sie habe doch diesen Hit, den würde er unheimlich gerne hören am Konzert. Ja, der Pfarrerssohn sei fest im Programm versichert das Management.
Den meine er gar nicht, Sina habe doch diese wunderschöne Klavierballade erfunden, die er dauernd am Radio höre. Das Management versucht zu helfen. Romeo und Julia….. S‚schiint kei Sunnu…..Nacht mit diär…..Jetzt fällt’s dem Mann wieder ein: Ewigi Liäbi heisse der Song, von Sina gesungen im schönen Wallisertiitsch…. Macht nichts ich bin da grosszügig, wenn’s um die kleinen feinen Unterschiede zwischen Luzerner und Wallisertitsch geht. Dass der Mann meine Stimme mit Padi’s Männerstimme verwechselt hat, ist mir allerdings bis heute ein Rätsel.

März 2000
Radio-Wunschkonzert

Von Dani Steigmeier (Radio Sunshine)

Das erste Mal kam ich im März 2000 mit besagtem Titel in Kontakt. In dieser Zeit war ich Musikredaktor bei Radio Sunshine und der gut organisierte Mash-Fanclub schickte die Musik-Wünsche für das Radio-Wunschkonzert stets an die Adresse der Musikredaktion, statt zum Moderator ins Studio. Statt die Mails zu löschen, schrieb ich den Leuten zurück, mit der Bitte, die richtige Adresse zu verwenden.

Aus den paar Wünschen am Anfang wurde es täglich mehr. „Ewigi Liäbi“ bekam nach der Fanclub-Euphorie eine noch nie dagewesene Eigendynamik. Auf einmal am Radio gespielt wurde der Song darauf jeweils wieder min. 10x gewünscht, der klassische Schneeball-Effekt.

Im Folge-Jahr war er mit über 300 Einsätzen der meist gespielte Song auf Radio Sunshine. In der 20jährigen Geschichte von Radio Sunshine löste nie ein Titel soviel Emotionen in der Hörerschaft aus, wurde nie ein Song so oft gewünscht wie „Ewigi Liäbi“. Wir wurden regelrecht mit Anfragen überhäuft. Alles passte zusammen und aus heutiger Sicht betrachtet war es der richtige Song zur richtigen Zeit. So etwas gibt es weniger als ein 6er im Lotto.

Es freut mich, dass Radio Sunshine ein ganz klein wenig zum Erfolg von Mash betragen konnte.

Sommer 2003
Heimatschutz & Punkversion

Von Pät von QL

Es war der Sommer 2003. Nachdem wir während 10 Jahren durch Europa, Australien und die USA getingelt waren, hatten wir endlich mit einer neuen Band einen Plattenvertrag mit einem Major Label – BMG – abgeschlossen. Wir hatten die ganze CD eigentlich schon fertig, doch unser neuer Boss, Bruno Huber, fand, es fehlen ihm noch 2-3 „aktuelle“ Songs, also Lieder die vor kurzem noch in der Hitparade und/oder Playlists der Radiostationen waren. Unter anderem bat er uns, doch mal „Ewigi Liäbi“ von Mash zu probieren. Ich muss ehrlich zugeben, dass ich den Song bis dahin noch nicht kannte. Aber unser Schlagzeuger Tosi sagte sofort, er könne es sich vorstellen, da was zu machen. Als er mir diese Ballade, ohne Schlagzeug, ohne Bass und praktisch ohne Gitarre vorspielte, dachte ich wirklich nicht, dass man daraus eine Funpunk Nummer machen könnte. Ich muss dazu sagen, dass ich kein Fan von Balladen bin, wirklich überhaupt nicht!

Ein paar Tage später erschien Tosi im Übungsraum mit einer anderen CD, die von der Amerikanischen Pop-Punk Band „Good Charlotte“. Er spielte uns den Song „Lifestyles of the rich and the famous“ vor und sagte: „Wir spielen «Ewigi Liäbi» mit diesem Arrangement“! Ok!? Dachte ich. Eher skeptisch gingen wir daran, doch ich merkte relativ schnell, dass das wunderbar passen wird. Wie fast immer bei uns, war der Song innert kürze arrangiert und auf ein Tape aufgenommen. Ohne das jemand bei BMG unsere Version gehört hatte, nahmen wir „Ewigi Liäbi“ auf und spielten der Plattenfirma die neuen Songs erst in der fertig abgemischten Version ab. Bruno Huber & Co. Waren genauso begeistert wie wir selber. Schnell war klar, dass dieser Song die Radio-Auskopplung und den Videoclip geben müssen.

Wir drehten den Videoclip in einem Nachmittag mit vielen Freunden und Bekannten! Es sollte eine Parodie auf die Sendung „Music Star“ vom Schweizer Fernsehen werden. Unsere Plattenfirma lud die Urheber des Songs „Ewigi Liäbi“ zum Dreh ein und sie waren gar gewillt, ihren eigenen Song als „Music-Star Kandidaten“ zu mimen! Padi und Steph sind denn auch kurz im Video zu sehen. Dieser Video Clip wurde 2004 zum meistgespielten Schweizer Clip auf VIVA!

Zusammen mit diesem Clip ging die Post richtig ab für uns. „Ewigi Liäbi“ in Punkversion wurde ab und zu auch im Radio gespielt. Und so entwickelte sich eine recht ansehnliche Karriere für uns. Bis Dato haben wir von unserem ersten Album „Heimatschutz“ mit „EL“ drauf über 30’000 Stück verkauft!

Gleich noch mal einen Schub erhielten wir natürlich, als Carmen Fenk mit dem Song „Ewigi Liäbi“ von Mash in der Version von «QL» zum ersten Music Star erkoren wurde. Ich kann mit gutem Gewissen sagen: „Ewigi Liäbi“ hat unser Leben verändert! Wenn heute jemand die Band QL nicht kennt, braucht man nur zu sagen: Die die „Ewigi Liäbi“ in Punkversion gemacht haben, und jeder weiss Bescheid!

Dezember 2005
Letzte Aufnahmen mit einer Goldband

Von Eric Merz

Eure Scheibe war eine meiner letzten Aufnahmen mit einer “Goldband“. Oft wurde ich etwas wehmütig, wenn mir z.B. beim Skifahren, irgendwo im Bündnerland oder Wallis, mit dem Wind aus den Lautsprechern einer Schneebar oder so, das Original “Ewigi Liebi“ entgegen flatterte.

Danke für die schöne Zeit in Bern und Nunningen.

Januar 2006
Ha nur welle wüsse…

Adrian Stern

Also bei besagtem Satz in „ha nur welle wüsse“, wurde es mir erst beim Singen bewusst, dass ich hier einen Querverweis eingebaut hatte. Ich sang es dann aber extra so, dass man es merken musste, denn ich fand es klang irgendwie ganz witzig, dieser „Seitenhieb“!